Arztbesuche in der Schwangerschaft



Wenn Sie schwanger sind, heißt das nicht, dass Sie krank sind. Trotzdem ist es wichtig, dass Sie regelmäßig Ihren Frauenarzt aufsuchen, damit Sie und Ihr Baby gesund durch die nächsten Monate kommen. Normalerweise haben Sie während der Schwangerschaft 10 Termine. Am Anfang sollten Sie alle 4 Wochen Ihren Arzt aufsuchen, aber ab der 32. Woche ist dies alle 2 Wochen nötig, weil es so langsam dem Ende zugeht. Diese Richtlinien sind gesetzmäßig vorgeschrieben, um die intensive Betreuung zu gewährleisten. Krankenkassen unterscheiden zwischen den Gesundheitsleistungen und den Wunschleistungen. Für die Wunschleistungen übernimmt die Krankenkasse die Kosten nur, wenn dieser Termin medizinisch notwendig ist.
Während der Schwangerschaft ist die regelmäßige Kontrolle des Gewichts sehr wichtig. Wenn Sie zu schnell zunehmen, ist dies häufig ein Grund für Wassereinlagerungen im Körper und wenn Sie zu wenig wiegen, ist das ein Hinweis auf Mangelernährung des Babys. Bei jedem Termin wird Ihr Blutdruck gemessen. Sollte Ihr Blutdruck über 140 zu 90 liegen, kann dies für Ihr Kind sehr gefährlich werden, aber wenn er weniger als 100 zu 60 ist, ist dies ebenfalls nicht optimal für das Kind. Bei der vaginalen Untersuchung untersucht der Arzt den Zustand des Muttermundes und prüft nach, ob eine Infektion im Scheidenbereich vorhanden ist. Durch Abtasten kann er erkennen, ob die Gebärmutter groß genug ist und ob ausreichend Platz ist, dass das Baby durchkommen kann.
Aber auch die Blutwerte, sowie der Urin werden vom Arzt regelmäßig kontrolliert.

Der Ultraschall ist die wichtigste Methode, um die Schwangerschaft und die Kindergesundheit zu kontrollieren. Die Untersuchung ist vollkommen schmerzfrei und wird ohne elektromagnetische Strahlen durchgeführt. Anders wie beim Röntgen sind hier keine Nebenwirkungen zu befürchten. Vorgesehen sind von den Krankenkassen 3 Ultraschalluntersuchungen. Die erste wird während der 9. – 12. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Dabei erkennt man schon den Embryo und das schlagende Herz. In der 19. – 22. Woche sollen Fehlbildungen der Organe festgestellt werden. Außerdem werden dabei die Lage und Größe der Plazenta, sowie die Menge des Fruchtwassers, aber auch die Größe von Kopf und Körper des Kindes gemessen. Die dritte Ultraschalluntersuchung dient der Kontrolle des Wachstums in der 29. – 32. Woche. Da Sie natürlich bei jedem Arzttermin wissen möchten, wie sich Ihr Baby entwickelt hat, können Sie selbstverständlich auch bei jedem Termin eine Ultraschalluntersuchung machen, allerdings nur gegen Entgelt.

Beim Triple-Test wird die Wahrscheinlichkeit eines "offenen Rückens" beim Kind errechnet. Durch eine Blutabnahme und anschließender Bestimmung dreier Eiweißstoffe wird zusammen mit dem Alter der Mutter dieser Wert errechnet. Er kostet 54 €, aber eine sichere Gewissheit bietet nur die anschließende Fruchtwasseruntersuchung.

Bei der Chorionzottenbiopsie wird das Kind auf mögliche diverse Erbkrankheiten untersucht. Dieser Test kann erst nach der vollendeten 11. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Der Mutter wird unter örtlicher Betäubung und unter ständiger Ultraschallkontrolle durch die Bauchdecke ein Stück Gewebe entfernt, das anschließend untersucht wird. Das Risiko für eine Fehlgeburt nach solch einem Eingriff, liegt bei 0,5-1%.

Ab der 14. Schwangerschaftswoche ist eine Fruchtwasseruntersuchung möglich. Unter örtlicher Betäubung und ständiger Ultraschallkontrolle wird der Mutter eine dünne Nadel durch die Bauchdecke in die Fruchthöhle eingeführt. Dabei muss der Arzt aber folgendes wissen, damit um ein mögliches Risiko für das Baby zu erkennen und den Verlauf der Schwangerschaft nicht zu gefährden. Ermisst vorher Blutdruck und fragt Sie nach einer diabetischen Erkrankung, er hinterfragt psychische Leiden wie zum Beispiel Depressionen. Er erkundigt sich bei Ihnen nach Missbildungen und Erkrankungen in Ihrer Familie und der Ihres Mannes und fragt nach früheren Fehlgeburten. Außerdem möchte er etwas über Blutübertragungen, Allergien und die Einnahme von Medikamenten wissen.

Zu Beginn Ihrer Schwangerschaft erhalten Sie von Ihrem Arzt einen Mutterpass, den Sie immer bei sich tragen sollten, falls Komplikationen auftreten sollten. Im Mutterpass stehen alle Informationen, die ein Arzt wissen muss, wenn Sie einen Unfall haben. Er enthält alle Informationen über Ihr Blut, Auskünfte über vorherige Schwangerschaften und über Besonderheiten, Anamnese und Vorsorge, Grafische Darstellung des Schwangerschaftsverlaufes, Ultraschall, Kontrolluntersuchungen, das Wachstum des Babys im Mutterleib und Abschlussuntersuchungen. Somit weiß der Arzt über die ganze Schwangerschaft Bescheid und kann Ihnen sofort helfen, wenn Komplikationen auftreten sollten.





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